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Saida, im osmanischen Haus... |
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Yvette, Lewis, kenn ich nicht, Audrey. |
So, aus aktuellem Anlass werde
ich mal wieder einen Post über mein Leben hier im Libanon einschieben bevor es
mit Bildern aus Jordanien weitergeht. Diese Woche war vor allem durch eines
geprägt, und zwar eine ganze Menge Regen! Seitdem ich im Januar hier ankam hat
es nie so viel geregnet wie diese Woche, man konnte den Eindruck bekommen
Beirut wird bald untergehen oder das Ende der Welt steht unmittelbar bevor, am
Dienstag habe ich meinen Optimismus das Wetter betreffend mit einer Dusche
unter freiem Himmel bezahlt und bin klatschnass geworden. Seit heute
Nachmittag, das sei an dieser Stelle angemerkt, ist es aber besser und auch die
Wettervorhersage für die kommende Woche ist recht vielversprechend. Trotz der
suboptimalen Witterungsbedingungen war ich gestern unterwegs, diesmal mit
Audrey, ihrer syrischen Mitbewohnerin Yvette, und Lewis, einem Engländer der
gerade hier zu Besuch ist und in der WG von Audrey und Yvette Asyl auf der
Couch gefunden hat. Mit für mich untypischem Optimismus habe ich keinen Schirm
mitgenommen in den Libanon und hier auch keinen gekauft, aber gestern Morgen
als ich los wollte hat es so geschüttet, dass ich dann doch lieber mit Schirm
losziehen wollte, glücklicherweise hat mir Phillipe einen geliehen. Zunächst
sind wir nach Saida gefahren, einer kleinen Hafenstadt im Süden des Libanon,
aber auch dort war das Wetter nicht wirklich besser. Zunächst liefen wir durch
die engen Gassen zum souq, den traditionellen arabischen Marktständen die zum
Glück sogar größtenteils überdacht sind in den engen Gassen der Altstadt.
Anschließend ging es in ein altes (aber restauriertes) osmanisches Haus und in
das örtliche Seifenmuseum, der Eintritt war gratis aber so besonders viel zu
sehen gab es auch nicht, angenehm war vor allem, dass es drinnen nicht regnete.
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Die engen Gassen in Saida bei Regen... |
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Im Seifenmuseum. |
Nachdem wir Saida abgehakt hatten
wollten wir nach Jezzine weiter, einem kleinen Örtchen in den Bergen. Yvette
hatte als Arabisch-Muttersprachlerin das zweifelhafte Vergnügen uns ein
preiswertes Verkehrsmittel herbeizuverhandeln und schließlich quetschten wir
uns zu viert auf den Rücksitz eines uralten Mercedes der bestimmt älter war als
ich, dafür war die Fahrt für umgerechnet einen Euro aber wirklich nicht teuer.
Vorne jedoch wäre es auch nicht besser gewesen, den Platz dort teilten sich der
Fahrer und zwei weitere nicht gerade schlanke Männer. Dass das Auto überhaupt
fuhr grenzte an ein Wunder, es ging ordentlich bergauf und vom Sound her
erinnerte es schwer an ein altes Propellerflugzeug welches kurz vorm abheben ist.
Abgehoben sind wir aber nicht, dafür aber ein anderes Auto welches kurz vor uns
aus dem strömenden Regen auftauchte und umgekippt auf der Seite lag, den
Insassen war aber zum Glück nichts passiert. Nach einiger Zeit erreichten wir
letztlich Jezzine, ein Ort in den Bergen auf 950m der im Lonely Planet mit
seinen „cool summer temperatures“ angepriesen wird. Cool war es tatsächlich,
denn während es schon unten kühl war, war es oben einfach nur kalt, einige
hundert Höhenmeter weiter oben in den Bergen erkannte man sogar Neuschnee. Wir
liefen dann ein Stück bergab zu einem Aussichtspunkt unterhalb des Ortes, der
auch für einen Wasserfall bekannt ist, den man von unserem Standpunkt aus zwar
ausgezeichnet hören, aber nicht sehen konnte. Dafür hätten wir ein ganzes Stück
weiterlaufen müssen, ein Gedanke der aber aufgrund der Kälte niemand wirklich
mit Freude erfüllte, und so entschlossen wir uns wieder zurück nach Saida zu
fahren, diesmal mit einem sehr langsamen Bus, bevor es dann in einem Minibus
wieder zurück nach Beirut ging. Rein wettertechnisch hätten wir uns glaube ich
keinen mieseren Tag aussuchen können, lustig war es aber trotzdem... und wie dem aufmerksamen Beobachter nicht entgangen sein dürfte war ich mal wieder beim Friseur, allerdings schon letzte Woche, und bin echt zufrieden, meine Friseurin in Deutschland macht es auch nicht besser, nimmt aber 10 Euro mehr.
Also um ein kurzes Fazit der Wcohe zu ziehen, auch im Libanon ist der
April launisch, ich hoffe die Woche in Deutschland war weniger regenreich.
Beste Grüße aus Beirut!
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Auf dem Weg nach Jezzine, zu viert auf dem Rücksitz eines uralten Mercedes... |
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Aussichtspunkt bei Jezzine. |
Jep ich freu mich auch.:) Dankeschöön.:)
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