Sydney 2007 - work & travel Australia

Freitag, 29. März 2013

The place to be in Beirut

Campus der American University of Beirut

Sportanlagen der AUB
AUB-Katze bei Schleichübungen (extracurricular)





Ja, so fühl ich mich auch oft: Gähn, schöne Ostern an alle in der Heimat aus Beirut!

Donnerstag, 28. März 2013

Kleine Fluchten...

Nochmal die Blumen bei Beit Mery...

Römische Anlagen





Wie bereits angekündigt folgen diesmal auch Bilder von einem Ort der Ruhe und Einkehr mitten in Beirut. Eigentlich ist das fast ein Widerspruch in sich, denn Beirut ist alles, aber nicht Ruhe und Einkehr (es sei denn man ist sehr high, dann vielleicht). Jedenfalls war am Montag Feiertag (Annonciation), weshalb ich mit Audrey, einer Französin die mit mir Arabisch lernt, zunächst an der Corniche war, wo man alle Beirutis beobachten kann die dort am Meer entlangpromenieren. Das Wetter war wirklich angenehm, sonnig aber nicht zu warm. Anschließend ging es auf den Campus der American University of Beirut, der wirklich ein absoluter Geheimtipp ist. Besonders viele Bilder sind es nicht geworden, da wir ein bisschen spät ankamen und es schon schattig und dunkel wurde. Wir brauchten allerdings auch mehrere Versuche, denn an zwei von drei Eingängen wollten die Wachleute die Studentenausweise sehen, die wir natürlich nicht hatten. Beim dritten Eingang der bei der Bibliothek ist kommt man aber (fast immer anscheinend) auch ohne Ausweis rein, und der Campus ist wirklich eine Welt für sich. Es ist auf einmal sehr ruhig und sehr grün, überall laufen Katzen herum und man hat irgendwie gar nicht das Gefühl im hektischen und lauten Beirut zu sein. Jedenfalls werde ich dort von nun an öfters anzutreffen sein wage ich zu prognostizieren, auch wenn es bei mir nicht gerade um die Ecke ist, und die Busse dorthin unglaublich langsam sind. Aber wenn man mal nen halben Tag einfach chillen will, gibt es wohl nix Besseres als den Campus der AUB, manchmal regrette ich ja schon, nicht da zu studieren, allein wegen dem wundervollen Campus;-)! 

downtown Beirut
Corniche

Campus der American University of Beirut, Sportanlagen mit Blick auf's Meer, das nenne ich mal Studieren mit Stil!
Campus AUB

Montag, 25. März 2013

Es wird Frühling...


Am Sonntag wollte ich eigentlich wieder wandern gehen, aber als um 6 Uhr Morgens mein Handywecker klingelte, merkte ich gleich, dass meine Erkältung nicht wie erhofft besser war, sodass ich mich entschied das Wandern sein zu lassen und weiterschlief. Vier Stunden später bin ich dann doch aufgestanden und da das Wetter wirklich gut war (eigentlich perfekt zum hiken, ich habe mich wirklich etwas geärgert) entschloss ich mich den Tag noch zu nutzen. So habe ich letztlich gemacht, was ich schon seit langem mal machen wollte, und bin mit dem Bus nach Beit Mery gefahren, einem kleinen Örtchen oberhalb von Beirut auf circa 800 m mit einem fantastischen Blick auf die Stadt und das Meer dahinter. Zudem habe ich dort eine Kirche und einige römische Anlagen besichtigt, und ansonsten die Ruhe und Natur, die Sonne, die frische Luft und die guten Ausblicke genossen, und, wie anhand der Bilder deutlich wird, die Blumen die im Moment überall blühen. Zudem war der Ausflug unschlagbar günstig, für die Busfahrt habe ich all in all umgerechnet nur zwei Euro bezahlt. Weitere Bilder von Wegen dem Chaos Beiruts mal zu entfliehen im nächsten Post, dann auch von einer Oase der Ruhe mitten in Beirut...

Blick von Beit Mery (800m) hinunter nach Beirut.




Blick auf die andere Seite, Richtung Berge.

Donnerstag, 21. März 2013

Baalbek II

Temple of Bacchus
Unsere (sehr internationale) Gruppe in Baalbek.






Tensions rising in Beirut...


In den letzten Tagen wurden die Sicherheitsmaßnahmen in Beirut spürbar erhöht und man kommt an noch mehr Soldaten und Sicherheitsleuten vorbei als sonst. Diese Entwicklung hat mit mehreren Ereignissen der letzten Zeit zu tun und ist wohl rein präventiver Natur. Zum einen der Konflikt in Syrien, der immer mehr auch im Libanon spürbar wird, an der Grenze landeten in letzter Zeit vermehrt Geschosse auf libanesischer Seite. Ganz abgesehen davon hat Baschar Al-Assad den Libanon wiederholt davor gewarnt, dass Waffen und Kämpfer die aus dem Libanon nach Syrien kommen auch zur Gefahr für den Libanon werden können und setzt offenbar darauf, dass die Instabilität in Syrien auch auf das Nachbarland übergreift. Wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich das auch immer sein mag, im Libanon werden solche Botschaften sehr ernst genommen und es wird viel spekuliert, gerade da hier die schiitische Hisbollah in vielen Gegenden sehr präsent ist und diese en Gros loyal zu Assad’s Regime und dem Iran steht (das zeigt auch das Poster in Baalbek welches im letzten Post zu finden ist), während die Sunniten, die eine der Hauptkräfte des syrischen Widerstands sind, Assad deutlich ablehnen und seinen Sturz fordern. Dennoch versuchen bisher alle Seiten die Wogen zu glätten, auch wenn es in der vergangenen Woche zu mehreren Zusammenstößen zwischen Sunniten und Schiiten in verschiedenen Stadtteilen Beiruts kam, bei denen mehrere Menschen verletzt wurden. 

Heute vor der französischen Botschaft
Nach der französischen Ankündigung die syrische Opposition u.U. mit Waffen zu versorgen wurden zudem die Sicherheitsmaßnahmen an den französischen Einrichtungen erhöht. Als wir heute während der Pause unseres Arabischkurses draußen vor der Fakultät die Sonne genossen haben, haben direkt nebenan libanesische Sicherheitskräfte rollenweise Stacheldrahtzaun vor der französischen Botschaft (die direkt neben unserem Campus liegt) angebracht um diese zu schützen. Das hat zwar hauptsächlich mit einer Demonstration zu tun, die für einen in Frankreich inhaftierten Palästinenser stattfinden soll (der während des Bürgerkriegs zwei französische Diplomaten tötete und seither in Frankreich inhaftiert ist), aber wohl auch mit den Aussagen Hollandes zum Thema Syrien. Auch der französische Botschafter, der nicht weit entfernt von der Botschaft residiert sucht nach einer neuen und sichereren Bleibe. Die französischen Bürger sind jedenfalls zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen, sollen einige Regionen des Libanon und bestimmte Stadtteile Beiruts meiden. Das war zwar vorher auch schon der Fall, aber die Brisanz hat sich wohl erhöht was auch die Entführung eines in einer französischen Schule angestellten Mannes belegt, der in einem südlichen (von der Hisbollah kontrollierten) Stadtteil Beiruts aufgefunden wurde, zum Glück lebend. Nun ja, man wird sehen wie es weitergeht, ich gehe mal davon aus, dass sich das Ganze recht zügig wieder entspannt und vielleicht ist es doch von Vorteil Deutscher zu sein (auch wenn es für Dokumente die die Botschaft abstempeln muss von Nachteil war), wir halten uns ja zuverlässig aus allem raus und machen uns so vielleicht keine Freunde, aber eben bestimmt auch nicht so viele Feinde.

Wer des Französischen mächtig ist oder nichts besseres zu tun hat und eine geistige challenge sucht, dem sei unter folgendem Link ein sehr interessanter Artikel zum Thema empfohlen, der heute  im Le Figaro erschien: http://www.lefigaro.fr/international/2013/03/19/01003-20130319ARTFIG00643-syrie-la-france-craint-pour-ses-interets-au-liban.php

In diesem Sinne: Vive la paix! aus Beirut.