Am Sonntag ging es nach dreieinhalb Wochen in der Stadt
endlich mal raus aus Beirut. Mit dem Ecotourism-Anbieter Liban Trek ging es in’s
Chouf, die Berge die hinter Beirut liegen. Bei der Hinfahrt war es teilweise so
neblig, dass man keine 50 Meter weit schauen konnte, und auch am Anfang der
etwa 12 km langen Wanderung durch die Berge war es, die Bilder machen es
deutlich, noch ziemlich verhangen und wolkig. Zunächst ging es bergauf und dann
die meiste Zeit auf relativ konstanter Höhe am Berg entlang. Zur linken Seite
die Berge des Chouf, die bis auf knapp 2000 m ansteigen und auf der Gipfeln
noch viel Schnee liegt, auf der der rechten Seite liegt die Bekaa, eine
fruchtbare Hochebene. Nach der Ebene kommen wieder Berge, und dort fängt auch
Syrien an, an einer der schmalsten Stellen an der wir auch vorbeigekommen sind
ist die syrische Grenze keine 20 Kilometer entfernt.
Man konnte also, gerade
von dem erhöhten Punkt an dem wir uns befanden, bis nach Syrien hinüberschauen,
vom Krieg dort hat man allerdings nicht wirklich etwas mitbekommen. Nur auf der
Straße die weiterführt zur Grenze war die Militärpräsenz der libanesischen
Armee erhöht und ab und zu passierte man Checkpoints, allerdings ohne dass man
angehalten und kontrolliert wurde. Aufgrund des Regens in der vergangenen Woche
waren die Wege extrem matschig, und es handelt sich dabei um Matsch der an den
Schuhen kleben bleibt wie Leim, sodass man nach kurzer Zeit mit einer
zentimeterdicken Matschschicht unter den Schuhen läuft. Ab Mittag in etwa wurde
es immer sonniger und am Nachmittag war kaum noch eine Wolke am Himmel, auch
die Temperaturen waren dadurch wirklich angenehm. Ab und zu sind wir an
Schafherden vorbeigekommen die jetzt im Winter genügend grün an den Hängen
finden, auch die ersten Blumen blühen schon. Insgesamt eine formidable Tour und
wohl nicht das letzte Mal, dass ich mit Liban Trek unterwegs war, für die ganze
Tour samt Guide und Bus habe ich 35.000 Libanesische Lira bezahlt, umgerechnet
etwa 17,50 Euro. Und es war sehr angenehm mal wieder in der Natur zu sein und
die Ruhe zu genießen, denn Beirut ist alles, aber nicht ruhig!
Hier ist übrigens seit Anfang der
Woche der Frühling angekommen, es ist sonnig und warm bei bis zu 25 Grad, mal
schauen wie lange das gute Wetter so bleibt. Weitere Bilder folgen bald, bis
dahin: Salut de Beyrouth!
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