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Sonntag, 12. Mai 2013

Istanbul - Blaue Moschee



Der Innenhof der Blauen Moschee bei Nacht.

Im Inneren der Blauen Moschee.



Bei Istanbuls Moscheen gilt anscheinend ein Motto: The sky is NOT the limit! Dieser Eindruck drängt sich einem zumindest auf wenn man einige der imposantesten besichtigt, und die berühmteste ist wohl die Blaue Moschee. Diese Moschee entstand nur einen guten Steinwurf entfernt von der ebenfalls weltberühmten Hagia Sophia (immerhin ehemals eine Kirche, also von den „Ungläubigen“ erreichtet) und war der Versuch des ambitionierten Sultan Ahmet die Hagia Sophia mehr oder minder wortwörtlich in den Schatten zu stellen. Und man muss eingestehen, dass dieser Versuch nicht ganz erfolglos war, jedenfalls handelt es sich ganz ohne jeden Zweifel um ein sehr beeindruckendes Bauwerk. Das einzig störende ist, und das ist jetzt kein Witz, dass es in vielbesuchten Moscheen immer etwas riecht, und zwar nach Füßen! Man darf die Moscheen ja nur ohne Schuhe betreten, und im Gegensatz zu den gläubigen Muslimen, die sich davor meist die Füße waschen, betreten die Touristen die Moschee dann einfach so und wenn da tausende und zehntausende Touristen pro Tag durchströmen riecht es eben ein bisschen wie in einer Judohalle...




Zum Schluss noch ein paar aktuelle Dinge aus Beirut, wo sich das Semester nun auch schon merklich dem Ende entgegen neigt. Mein Arabisch-Kurs endete bereits in dieser Woche mit einer mündlichen Prüfung am Mittwoch, Ende Mai folgt dann noch die schriftliche Prüfung. Eigentlich hatte ich gehofft, dass ich bei neun Stunden pro Woche etwas mehr lerne aber wie sich herausstellte sind die Methoden hier etwas seltsam, man lernt sehr viele Kassettentexte auswendig wobei manchmal nicht mal genau erklärt wird was die einzelnen Wörter genau bedeuten, da im Unterricht ja nur Arabisch gesprochen wird. Wenn die Lehrerin also versuchte zu erklären was etwas heißt und man es nicht verstand, und der Nachbar einem da auch nicht weiterhelfen konnte, dann tant pis, hat man eben Pech gehabt. Und etwas zu lernen von dem man nicht genau weiß, was es eigentlich heißt, macht natürlich nur bedingt Sinn und man kann es sich vor allem nicht gut merken, zudem waren die Dinge die wir lernten auch teilweise einfach nicht alltagstauglich, wenn man eine Rede von einem Kandidaten für eine Wahl anhört der die Umwelt verteidigt ist das zwar nett, zur praktischen  Anwendung bringen kann man sowas aber wohl eher selten. Trotzdem war der Kurs auch ganz cool, die Leute waren echt nett und mit vielen hatte/ habe ich auch neben der Uni noch was gemacht und die Lehrerin war sehr engagiert, wenn man hier jetzt noch so weit wäre mal die Methoden zu überdenken und etwas flexibler zu gestalten wäre das natürlich noch besser. Immerhin habe ich im Gegensatz zu vielen anderen nichts für den Kurs bezahlt, denn einige sind nicht an der USJ eingeschrieben und haben dort nur den Kurs gemacht, und billig ist das nicht gerade, wenn auch noch deutlich günstiger als bei der American University oder anderen Instituten.


Nunja, mein Arabisch ist also nicht mal semiprofessionell, dafür ist mein Französisch nun aber top, dank Kursen in Französisch, WG mit Franzosen und auch die meisten meiner Freunde kommen aus Frankreich. Am Freitag war ich dann in der WG von Audrey und ihrer syrischen Mitbewohnerin Yvette zum Essen eingeladen und es gab wirklich unglaublich viel verschiedenes Zeug, hauptsächlich syrische Gerichte die wirklich sehr lecker waren, die Gäste waren sehr international (Frankreich, USA, Sudan, Holland, Dänemark, Syrien und Libanon) und einige davon kannte ich bereits. Das Wetter ist im Moment sehr angenehm, nicht mehr so heiß, dafür aber dennoch warm in den Mittzwanzigern, ab und an gibt es sogar mal längere wolkige Phasen, sodass unsere air condition zur Zeit nicht läuft. So, das war es erst mal wieder, Grüße aus dem sonntäglich nahezu ruhigen Beirut!

1 Kommentar:

  1. Haha, oh nein, wie eine Judohalle? :D Die armen Muslime.

    Welch zauberhafte Architektur!:) So schön Fabi, und ganz wundervolle Bilder. Dir noch ganz viel Spaß! :)

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