Der Innenhof der Blauen Moschee bei Nacht. |
Im Inneren der Blauen Moschee. |
Bei Istanbuls Moscheen gilt anscheinend
ein Motto: The sky is NOT the limit! Dieser Eindruck drängt sich einem
zumindest auf wenn man einige der imposantesten besichtigt, und die berühmteste
ist wohl die Blaue Moschee. Diese Moschee entstand nur einen guten Steinwurf
entfernt von der ebenfalls weltberühmten Hagia Sophia (immerhin ehemals eine
Kirche, also von den „Ungläubigen“ erreichtet) und war der Versuch des
ambitionierten Sultan Ahmet die Hagia Sophia mehr oder minder wortwörtlich in
den Schatten zu stellen. Und man muss eingestehen, dass dieser Versuch nicht
ganz erfolglos war, jedenfalls handelt es sich ganz ohne jeden Zweifel um ein
sehr beeindruckendes Bauwerk. Das einzig störende ist, und das ist jetzt kein
Witz, dass es in vielbesuchten Moscheen immer etwas riecht, und zwar nach
Füßen! Man darf die Moscheen ja nur ohne Schuhe betreten, und im Gegensatz zu
den gläubigen Muslimen, die sich davor meist die Füße waschen, betreten die
Touristen die Moschee dann einfach so und wenn da tausende und zehntausende
Touristen pro Tag durchströmen riecht es eben ein bisschen wie in einer
Judohalle...
Zum Schluss noch ein paar
aktuelle Dinge aus Beirut, wo sich das Semester nun auch schon merklich dem
Ende entgegen neigt. Mein Arabisch-Kurs endete bereits in dieser Woche mit
einer mündlichen Prüfung am Mittwoch, Ende Mai folgt dann noch die schriftliche
Prüfung. Eigentlich hatte ich gehofft, dass ich bei neun Stunden pro Woche
etwas mehr lerne aber wie sich herausstellte sind die Methoden hier etwas
seltsam, man lernt sehr viele Kassettentexte auswendig wobei manchmal nicht mal
genau erklärt wird was die einzelnen Wörter genau bedeuten, da im Unterricht ja
nur Arabisch gesprochen wird. Wenn die Lehrerin also versuchte zu erklären was
etwas heißt und man es nicht verstand, und der Nachbar einem da auch nicht weiterhelfen
konnte, dann tant pis, hat man eben Pech gehabt. Und etwas zu lernen von dem
man nicht genau weiß, was es eigentlich heißt, macht natürlich nur bedingt Sinn
und man kann es sich vor allem nicht gut merken, zudem waren die Dinge die wir
lernten auch teilweise einfach nicht alltagstauglich, wenn man eine Rede von
einem Kandidaten für eine Wahl anhört der die Umwelt verteidigt ist das zwar
nett, zur praktischen Anwendung bringen
kann man sowas aber wohl eher selten. Trotzdem war der Kurs auch ganz cool, die
Leute waren echt nett und mit vielen hatte/ habe ich auch neben der Uni noch
was gemacht und die Lehrerin war sehr engagiert, wenn man hier jetzt noch so
weit wäre mal die Methoden zu überdenken und etwas flexibler zu gestalten wäre
das natürlich noch besser. Immerhin habe ich im Gegensatz zu vielen anderen
nichts für den Kurs bezahlt, denn einige sind nicht an der USJ eingeschrieben
und haben dort nur den Kurs gemacht, und billig ist das nicht gerade, wenn auch
noch deutlich günstiger als bei der American University oder anderen
Instituten.
Nunja, mein Arabisch ist also nicht
mal semiprofessionell, dafür ist mein Französisch nun aber top, dank Kursen in
Französisch, WG mit Franzosen und auch die meisten meiner Freunde kommen aus
Frankreich. Am Freitag war ich dann in der WG von Audrey und ihrer syrischen
Mitbewohnerin Yvette zum Essen eingeladen und es gab wirklich unglaublich viel
verschiedenes Zeug, hauptsächlich syrische Gerichte die wirklich sehr lecker
waren, die Gäste waren sehr international (Frankreich, USA, Sudan, Holland,
Dänemark, Syrien und Libanon) und einige davon kannte ich bereits. Das Wetter
ist im Moment sehr angenehm, nicht mehr so heiß, dafür aber dennoch warm in den
Mittzwanzigern, ab und an gibt es sogar mal längere wolkige Phasen, sodass
unsere air condition zur Zeit nicht läuft. So, das war es erst mal wieder,
Grüße aus dem sonntäglich nahezu ruhigen Beirut!
Haha, oh nein, wie eine Judohalle? :D Die armen Muslime.
AntwortenLöschenWelch zauberhafte Architektur!:) So schön Fabi, und ganz wundervolle Bilder. Dir noch ganz viel Spaß! :)